Karte (Kartografie) - Aleksandrów Łódzki

Aleksandrów Łódzki
Aleksandrów Łódzki ist eine Stadt in der Woiwodschaft Łódź in Polen. Die Stadt mit Einwohnern ist Sitz der gleichnamigen Stadt-und-Land-Gemeinde mit Einwohnern (Stand ).

Die erste Besiedlung durch Menschen in der Gegend des heutigen Aleksandrów Łódzki datiert auf das Jahr 6500 vor unserer Zeit. Spuren eines Lagers wurden unweit des Dorfes Rąbień, einem Teil der Gemeinde Aleksandrów Łódzki, gefunden.

Um das Jahr 1782 waren die ersten Siedler auf den Gütern des Grundherrn Rafał Bratoszewski, eines Mitglieds der Szlachta, eingetroffen. Um 1816 gründete Bratoszewski südlich des Dorfes eine neue Siedlung, die Urzelle der späteren Stadt. Er ließ einen Markt und einige Straßen anlegen. Das Stadtrecht erhielt diese Siedlung am 22. März 1822 mit dem Namen Aleksandrów, zu Ehren des russischen Zaren Alexander I., unter dessen Herrschaft das Gebiet damals stand. Zu dieser Zeit lebten 3.086 Menschen in der Stadt, vorwiegend eingewanderte schwäbische Weber evangelisch-augsburgischen Glaubens, deren erster Pastor von 1801 bis 1830 Friedrich Georg Tuve war. Daneben siedelten sich jedoch auch Polen, überwiegend katholischen Glaubens, und Juden an.

1824 wurde das Rathaus im klassizistischen Stil errichtet. Am 6. Dezember desselben Jahres starb der Gründer der Stadt Rafał Bratoszewski. Seine Beisetzung erfolgte in der Kirche Aleksandróws. 1825 wurde der Stadt eine besondere Ehre zuteil, als Zar Alexander I. die Stadt besuchte. 1828 wurde eine neue, steinerne evangelische Kirche errichtet. Den Novemberaufstand von 1830/31 unterstützten die Einwohner mit ihrem Bürgermeister Gedeon Goedel durch die Produktion von Bandagen und Uniformen. Weiterhin sandten sie Handwerker und einen Arzt nach Warschau.

Während des Januaraufstandes 1863/64 erreichten auch Truppen der Aufständischen, unter welchen auch Einwohner der Stadt waren, den Ort. Auf Grund einer russischen Verfügung verlor die Stadt, die eine Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs erlebte, am 1. Juni 1869 ihr Stadtrecht. Der Ort wurde der Gemeinde Brużyca Wielka angegliedert. 1888 wurde die erste mechanische Strumpffabrik des Ortes von Juliusz Paschke errichtet. In der folgenden Zeit entstand eine Vielzahl solcher Fabriken.

1903 wurden die Freiwillige Feuerwehr und der erste polnische Kulturverein für Gesang Lutnia gegründet. Sieben Jahre später wurde die elektrische Straßenbahnverbindung nach Łódź eingerichtet. Die Bevölkerungszahl nahm stetig zu und erreichte im Jahr 1921 8236 Einwohner, unter denen jeweils 1/3 Polen, Deutsche und Juden waren. 1924 erhielt Aleksandrów das Stadtrecht wieder verliehen und als Namensergänzung wurde jetzt Łódzki verwendet statt wie zuvor Łęczycki oder Fabryczny.

Am 7. September 1939 marschierte die Wehrmacht in die Stadt ein. Vom 9. November 1939 bis 1945 war Aleksandrów völkerrechtswidrig Teil des deutschen Reichsgaues Wartheland und gehörte zum neuen Landkreis Litzmannstadt. Mit der Deportation der Juden, welche einen großen Teil der Bevölkerung der Stadt stellten, in das Generalgouvernement wurde am 7. Dezember 1939 begonnen. Fast alle Juden wurden ermordet. Die deutsche Bezeichnung schwankte zunächst zwischen Alexanderhof und Alexandrow. Im Jahr 1943 wurde im Hinblick auf die textile Vergangenheit der Stadt der bis 1945 gültige Name Wirkheim festgesetzt. Die Synagoge wurde zerstört und polnische Schulen wurden geschlossen.

Am 17. Januar 1945 wurde Aleksandrów Łódzki von der Roten Armee eingenommen. In den folgenden zwei Jahren der Nachkriegszeit wurden die deutsche Bewohner aus der Stadt vertrieben. Die Stadt selbst verlor dadurch einen weiteren Bestandteil seiner Bevölkerung und hatte erstmals in ihrer Geschichte eine ethnisch homogene Bevölkerung. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der entvölkerten Stadt. Vor allem die Strumpffabriken erlebten einen Aufschwung und wurden führend in Polen. Die Infrastruktur wurde 1951 bis 1953 mit dem örtlichen Flughafen ergänzt, der bis zum Brand 1961 in Betrieb war. Aber auch die kulturelle Situation verbesserte sich. Es wurden neue Schulen, Gymnasien, sowie ein Kulturhaus für die Jugend eröffnet und 1979 ein städtischer Heimatverein ins Leben gerufen. In den frühen 1990er-Jahren wurde die Straßenbahnverbindung nach Łódź geschlossen.

 
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Land (Geographie) - Polen
Flagge Polens
Polen (, amtlich Republik Polen) ist eine parlamentarische Republik in Mitteleuropa. Hauptstadt und zugleich größte Stadt des Landes ist Warschau, größter Ballungsraum die Metropolregion um Kattowitz (Katowice). Weitere Städte mit über 400.000 Einwohnern sind Krakau (Kraków), Lodz (Łódź), Breslau (Wrocław), Posen (Poznań), Danzig (Gdańsk) und Stettin (Szczecin). Polen ist ein in 16 Woiwodschaften gegliederter Einheitsstaat. Mit einer Größe von 312.696 Quadratkilometern ist Polen das sechstgrößte Land der Europäischen Union und mit 38,18 Millionen Einwohnern das fünftbevölkerungsreichste. Es herrscht vorwiegend das ozeanische Klima im Norden und Westen sowie das kontinentale Klima im Süden und Osten des Landes.

Im frühen Mittelalter siedelten sich im Zuge der Völkerwanderung Stämme der westlichen Polanen in Teilen des heutigen Staatsgebietes an. Eine erste urkundliche Erwähnung fand im Jahr 966 unter dem ersten historisch bezeugten polnischen Herzog Mieszko I. statt, welcher das Land dem Christentum öffnete. 1025 wurde das Königreich Polen gegründet, bis es sich 1569 durch die Union von Lublin mit dem Großfürstentum Litauen zur Königlichen Republik Polen-Litauen vereinigte und zu einem der größten und einflussreichsten Staaten in Europa wurde. In dieser Zeit entstand 1791 die erste moderne Verfassung Europas.
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PLN Złoty (Polish złoty) zÅ‚ 2
ISO Sprache
PL Polnische Sprache (Polish language)
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